Aus welchem Bundesland kommst du? Gab es für dich, als du klein warst, eher eine Breze zwischendurch? Oder doch ein Brötchen?

Ist man mit Kindern unterwegs, ist es fast zwingend, immer etwas zu essen dabei zu haben. Andernfalls findest du dich schnell beim Bäcker wieder um eine Breze oder ein Brötchen für den Snack zwischendurch zu kaufen. Sie krümeln nur, sodass sich dein Kind nicht großartig dreckig machen kann, während es im Kinderwagen oder Auto isst. Doch, ist das gesund und wirklich so ungefährlich? Kannst du dein kleines Kind diese Snacks wirklich beruhigt ohne Aufsicht essen lassen? Schauen wir uns die Sache mal genauer an.

Woraus besteht eigentlich…?

… eine Breze

Brez’n oder Brezeln werden aus einem Hefeteig mit Salzlauge hergestellt. Im Teig befindet sich ein Teil der Lauge und, bevor das Gebäck in den Ofen kommt, wird es erneut in Lauge getaucht bzw. mit der Lauge bestrichen. Diese sorgt später für die schöne, braune Färbung. Außerdem ist es natürlich obligatorisch, dass auf Brez’n, Laugenstangen und jeglichem anderen Laugengebäck noch grobes Salz gestreut wird, während sie backen. Das ist sicherlich nichts Neues für dich. Jeder weiß, dass diese Leckereien sehr salzhaltig sind, doch die wenigsten machen sich leider bewusst, dass genau deshalb, wegen des hohen Salzgehaltes, Laugengebäck kein Essen für (Klein-) Kinder ist.

… ein helles Brötchen

Ein helles Brötchen, eine helle Semmel, eine Schrippe – wie auch immer du es nennst, es wird doch überall gleich hergestellt. Für dieses traditionelle Sonntagsfrühstückszubehör wird ausschließlich ein einfacher Hefeteig verwendet ohne extra Zutaten.

… ein Körnerbrötchen

Auch für Körnerbrötchen wird ein einfacher Hefeteig verwendet. Dieser basiert allerdings nicht auf Weizenmehl, sonder auf Vollkorn-, Dinkelmehl o.ä. Hinzu kommen noch Körner, die sich in und/ oder auf dem Brötchen befinden.
Außerdem enthalten Körnerbrötchen oft noch einen Zuckerzusatz in Form von Gerstenmalz, Zuckercouleur oder ähnlichem. Dies dient dazu die Brötchen dunkler aussehen zu lassen und damit den Anschein zu erwecken, dass sie gesünder sind.

NICE TO KNOW! Ein Blick auf die Zutatenliste, die du auch bei jedem Bäcker findest, lohnt sich. Denn nicht jedes Vollkornprodukt muss super dunkel sein um gesund zu sein. Andersherum ist nicht jedes dunkle Brot oder Brötchen automatisch gesund.

… ein dunkles Brot

Ein traditionelles Mischbrot basiert auf einem Sauerteig, der mit einer Mischung aus Roggen- und Weizenmehl hergestellt wird. Je nach dem, welches Mehl überwiegt handelt es sich um ein Roggenmischbrot, dann liegt der Anteil an Roggenmehl bei mehr als 50% oder um ein Weizenmischbrot, wenn der Anteil von Weizenmehl überwiegt.

NICE TO KNOW! Da Sauerteig über mehrere Tage angesetzt wird, ist das Zusammenspiel der Hefe mit dem Gluten aus den Mehlen ein anderes. Der Teig ist luftiger und zerbröselt deshlab leichter.

Doch, nicht nur der Salzgehalt in Laugengebäck stellt ein Problem für Kleinkinder dar. Hat dein Kind noch keine oder nur sehr wenig Zähne, nimmt aber schon am Familienessen teil, bekommt es sicherlich auch zum Frühstück, Abendessen oder zwischendurch mal ein Stück Breze oder Brötchen. In den Augen von uns Eltern sind diese ideal. Sie sind schön weich innen, auf der Kruste kann unser Kind super herum lutschen und kauen und die Gefahren scheinen sehr gering.

Leider muss ich sagen, dass die Gefahren alles andere als gering sind. Wie oben bereits erwähnt, bestehen Laugengebäck und Brötchen aus einem Hefeteig. In diesem Hefeteig wird Weizenmehl und Hefe verarbeitet. Weizenmehl hat einen hohen Anteil an Gluten, dem Klebereiweiß im Getreide. Die Hefe sorgt für eine schöne Bindung des Teiges. Deshalb schmecken uns diese Sachen so gut. Für Kinder, die gerade erst mit dem Essen richtiger Nahrung beginnen, ist aber genau diese Zusammensetzung ein Problem.

Da das Innere der Brötchen bzw. Brez’n am leichtesten zu kauen und schlucken scheint, nehmen die Kleinen vorzugsweise das in die Hand und dann auch in den Mund. Zuerst wird alles schön zusammengepresst. Das macht sich für die Kleinen Hände super, denn das Innenleben verhält sich wie Knete. Doch hier liegt auch das Problem. Haben die Kleinsten diese weiche oder aber auch zusammengepresste Masse im Mund, fangen sie an es einzuspeicheln. Der Speichelfluss wird automatisch angeregt, sobald wir etwas zu Essen sehen, etwas leckeres riechen oder aber etwas Essbares im Mund haben. Während dein Kind also dieses weiche Essen im Mund hat, fließt der Speichel. Die Masse wird von einer Ecke des Mundes in die andere geschoben und mit der Zunge versucht zu zerdrücken, in dem es gegen den Gaumen gepresst wird. Doch, wie bereits erwähnt, verhält sich diese Masse wie Knete. Der Speichel legt sich um die Masse. Sie zerkrümelt im Mund nicht. Es bildet sich ein immer größer werdender Klumpen. Dieser kann von den Kindern nicht geschluckt werden. Durch diesen Umstand kann es dazu kommen, dass sich dein Kind daran verschluckt. Außerdem besteht die Gefahr, dass du denkst, dass dein Kind die Sache runtergeschluckt hat, weil es am Gaumen deines Kindes kleben bleibt. Schläft dein Kind dann ein, löst sich dieser Klumpen vom Gaumen irgendwann und kann auch dann zum Verschlucken und, im schlimmsten Fall, zum Ersticken führen.

Um diesen Dingen vorzubeugen, empfehle ich dir, entweder gibst du deinem Kind das Innenleben eines Brötchens in nur sehr kleinen Stücken, sodass dieser Klumpenbildung vergebeugt werden kann. Oder du hast immer eine Scheibe Brot für dein Kind dabei. Dieses kann im Mund nicht zu solchen Speichel-Brot-Klumpen werden und ist auch gesünder, als ein helles Brötchen oder ein Laugengebäck. Von Körnerbrötchen sollte in diesem jungen Alter bei Kindern noch Abstand genommen werden. Die Körner birgen ein großes Risiko sich zu verschlucken, da sie so klein sind.

Das ist für dich jetzt sicherlich sehr viel auf einmal. Viele Informationen und vielleicht wusstest du das ein oder andere ja auch noch nicht. Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte, einen kurzen Überblick zu bekommen.

Du hast trotzdem noch Fragen? Wünsche? Anregungen? Schreib mir gern. Ich freue mich darauf, alles zu beantworten.


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Bleib gesund,

deine Nadja 🙂

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